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Projekte

CFP-Studie einer Postkarte

Die Karte „1,3 g“ ist ein Referenzprojekt, um die Funktionsweise und Sensitivität von Carbon-Footprint Berechnungen (CFP) zu demonstrieren.
Nachhaltigkeits-Netzwerk

Die Angabe von 1,3 g ist richtig falsch!

Der Wert von 1,3 g CO2-Äquivalent wäre richtig, wenn man die Entsorgung der Karte nicht berücksichtigt. Da aber bei einer CFP-Betrachtung der gesamten Lebenszyklus eines Produktes betrachtet werden muss, ist der Wert so nicht korrekt. Die tatsächlich auszuweisenden CFP-Werte sind deutlich höher: Würde die Karte dem Recycling zugeführt, so ergäbe sich bereits ein Wert von 2,3 g. Bei der Entsorgung über eine Müllverbrennung (mit Wärmenutzung) würde der CFP-Wert 6,1 g betragen und somit nur knapp unter dem rechnerischen Gewicht der Karte von etwa 7,7 g liegen. Bei einer Entsorgung auf einer Deponie würde der Wert sogar auf 9,0 g CO2-Äquivalent ansteigen.

Digitale Produktpässe

Warum ist das so?

Bei einer Carbon Footprint (CFP) Betrachtung muss – anders als beim partiellen Carbon Footprint (pCFP) – immer der gesamte Lebensweg abgebildet sein. Für die Bilanzierung wird daher der vollständige Lebensweg in einem sogenannten Produktsystem dargestellt. Im Fall der Karte besteht dieser aus 6 Einzelabschnitten, die als Prozessmodule bezeichnet werden. Für jedes dieser Prozessmodule werden die relevanten In- und Outputs bestimmt, die dann zu einer vollständigen Sachbilanz zusammengefasst werden. Der Wert von 1,3 g stellt nur die Summe der ersten 5 Prozessmodule dar. Tatsächlich entstehen durch das Prozessmodul (6) „Entsorgung Karte“ noch erhebliche THG-Emissionen, die die Werte deutlich verändern.

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Warum 100 Jahre?

Weil Zeiträume bei der Ermittlung des Carbon Footprint eine wichtige Rolle spielen. Zum einen wird die klimarelevante Wirksamkeit der Gase in der Regel mit dem Global Warming Potiential bezogen auf einen Zeithorizont von 100 Jahren (GWP100) beschrieben. Zum anderen muss immer ein Betrachtungszeitraum angegeben werden. Der beträgt bei der Karte im Falle der Deponierung 100 Jahre, da die beim Abbau der Karte anfallenden Zersetzungsprodukte über diesen Zeitraum ermittelt bzw. angesetzt werden. Wenn Sie also die Karte für die nächsten 100 Jahre keiner Entsorgung zuführen würden, dann fallen die dafür veranlagten CO2 Emissionen aus der Bilanzierung.

Aber so lange wollen Sie sicher nicht warten!

Gerne senden wir Ihnen den vollständigen Bericht zu der CFP-Studie Karte „1,3 g“ zu oder erstellen eine CFP-Studie zu Ihren Produkten.

Wir freuen uns auf den Dialog mit Ihnen und die Auseinandersetzung mit Ihren Herausforderungen.

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